Tollkirsche – von schönen Frauenaugen und berauschenden Hexentänzen
ATROPA BELLADONNA, die Tollkirsche! ![☠️]()

Achtung, alle Pflanzenteile sind giftig
und die Giftaufnahme ist auch über die Haut möglich! Also: FINGER WEG von der Pflanze![‼️]()


Der Name BELLADONNA bezieht sich auf die SCHÖNEN FRAUEN, die früher ihre Pupillen
mit dem Beerenextrakt erweitert haben sollen. Diese pupillenerweiternde Wirkung geht auf das ATROPIN zurück, das der deutsche Apotheker Mein ![👨⚕️]()
1883 erstmals aus der TOLLKIRSCHE isolierte. ATROPIN-Augentropfen finden heute noch in der Augenheilkunde ihre Anwendung. Darüberhinaus wird Atropin als Gegengift bei Kontakt mit bestimmten Insektiziden und Nervenkampfstoffen eingesetzt.



Auch in der Intensiv – und Notfallmedizin ist Atropin häufig im Einsatz. Eine zu niedrige Herzfrequenz (Bradykardie) kann mit Hilfe von Atropin bspw. behandelt werden.
Im Mittelalter war die Tollkirsche neben Bilsenkraut und Stechapfel häufig Bestandteil sogenannter Flug- oder Hexensalben, da die Inhaltsstoffe halluzinogen wirken.
Zu finden ist die TOLLKIRSCHE natürlich auch bei uns auf der schwäbischen Alb!
Sollten Sie dennoch Kontakt zu Tollkirschen gehabt haben, zögern Sie nicht, den Notruf zu wählen. Den Giftnotruf für Baden-Württemberg erreichen Sie über:
Freiburg: Vergiftungs-Informations-Zentrale
Vergiftungs-Informations-Zentrale
Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin
Universitätsklinikum Freiburg
Notruf: 0761 192 40
Telefax: 0761 270 445 70
E-Mail: Giftinfo@uniklinik-freiburg.de
Internetadresse: Vergiftungs-Informations-Zentrale
Breisacher Straße 86b
79110 Freiburg
Folgende Informationen sollten Sie am besten bereithalten:
Wer? | Kind oder Erwachsener? Alter, Geschlecht, ungefähres Körpergewicht sind hilfreiche Informationen für die Einschätzung der Situation. |
Was? | Möglichst genaue Angabe, was eingenommen wurde: Arzneimittel, Haushaltsprodukt, Chemikalie, Pflanze, Pilze, Tier, Lebensmittel, Drogen – möglichst genaue Bezeichnung von der Verpackung angeben. |
Wann? | Zeitpunkt der Einnahme oder Einwirkung und Dauer der Einwirkung angeben. |
Wie? | Angaben, auf welchem Weg Ihr Kind die giftige Substanz aufgenommen hat – geschluckt, eingeatmet oder über die Haut. |
Wie viel? | Möglichst genaue Mengenangabe, zum Beispiel Anzahl der Tabletten, Tropfen, Pflanzenteile, Flaschengröße und fehlende Menge und Ähnliches. |